Wenn es um Vorzeigebeispiele für die Energiewende geht, ist Bertram Fleck ein viel gefragter Experte. Jetzt war der ehemalige Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises in Verl zu Gast, um zu berichten, wie der Landkreis in Rheinland-Pfalz bereits vor 35 Jahren in den Veränderungsprozess eingestiegen und welche Wertschöpfung daraus entstanden ist.
Der Rhein-Hunsrück-Kreis ist heute in den Bereichen Wärme, Strom und Abfall bilanziell ein Null-Emissions-Kreis und produziert aus Erneuerbaren Energien dreimal so viel Strom wie dort verbraucht wird. Als Landrat hatte der CDU-Politiker die Entwicklung Ende der 90er Jahre angeschoben und bis 2015 geprägt. In seinen Vorträgen im Rathaus vor Klimaschutzmanagerinnen und -managern aus dem Kreisgebiet sowie anschließend bei einer öffentlichen Veranstaltung der Reihe „Unser Verl, unser Klima“ der KlimaTisch-Ortsgruppe erläuterte Bertram Fleck, dass es für die konsequente Umstellung viele verschiedene Bausteine brauche und hob dabei insbesondere Netzwerkarbeit, Kooperationen, Kommunikation, Transparenz sowie die Einbindung der Bevölkerung hervor.
„Das Beispiel Rhein-Hunsrück-Kreis zeigt sehr eindrucksvoll, wie viel sich in einem großen Netzwerk ganz ohne ideologische Scheuklappen bewegen lässt. Ihre Erfahrungen sind daher eine wertvolle Inspiration für unsere örtliche Klimaschutzarbeit, insbesondere mit Blick auf die Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger, den schlafenden Riesen Energieeffizienz, die Verbindung von Ökonomie und Ökologie sowie die bevorstehende Gründung einer Energiegenossenschaft“, bedankte sich Bürgermeister Robin Rieksneuwöhner bei Bertram Fleck für den Austausch.
Die Präsentation zum Vortrag von Landrat a. D. Bertram Fleck ist urheberrechtlich geschützt und findet sich unter dem folgenden Link: Präsentation
Bildzeile:
Tauschten sich im Rathaus über die Umsetzung der Energiewende aus: (v. l.) Meinolf Maasmeier (Klimaleitstelle, Stadt Verl), die neue Verler Klimaschutzmanagerin Isabel Barsties, Bertram Fleck und Bürgermeister Robin Rieksneuwöhner.