Michael Esken

Lebensdaten und Dienstzeit
geboren 1966 in Gütersloh
Bürgermeister von 2015-2023

Lebensweg
Michael Esken wurde am 23. Juli 1966 in Gütersloh geboren. Er wuchs in Kaunitz auf und ist dort beheimatet. Auf das Abitur am Gymnasium Verl, zu dessen erstem Einschulungsjahrgang er 1977 gehörte, folgte der Wehrdienst. Von 1989 bis 1995 studierte er Jura an der Universität Bielefeld und arbeitete seit seinem zweiten Staatsexamen 1997 als Rechtsanwalt in Verl. Ebenfalls 1989 war er zum ersten Mal Mitglied des Rates der damaligen Gemeinde Verl (für die CDU). Als er am 1. November 2002 Erster Beigeordneter in Gronau wurde, legte er sein politisches Ehrenamt in Verl nieder. In der Zeit von 1994 bis 2003 vertrat Michael Esken zudem als direkt gewählter Vertreter die Interessen der Verler Bürgerinnen und Bürger im Kreistag des Kreises Gütersloh.
Seit 2003 war Michael Esken Bürgermeister in Hemer im Sauerland, wohnte aber weiterhin mit seiner Familie in Kaunitz. Die Möglichkeit, in seiner Heimatstadt zu amtieren, bewog ihn, auf Vorschlag der Verler CDU 2015 hier als Bürgermeister zu kandidieren. Er gewann in einer Stichwahl. Bei seiner Wiederwahl im Jahr 2020 erhielt Michael Esken über 82 Prozent der abgegebenen Stimmen. Im September 2023 schied er während seiner zweiten Amtszeit aus dem Bürgermeisteramt aus und wechselte zur Gemeindeprüfungsanstalt des Landes Nordrhein-Westfalen in Herne, der er seit dem 15. September als Präsident vorsteht.

Amtsführung
Als Michael Esken 2015 sein Amt antrat, waren eine ganze Reihe von Bauprojekten umzusetzen: die Neugestaltung der Ortsdurchfahrt in Verl sowie der Neubau des Baubetriebshofes, des Feuerwehrgerätehauses in Kaunitz und des Nahversorgers in Sürenheide. Auch die Herrichtung der Bürmschen Wiese hinter dem Rathaus und die Erweiterung des Rathauses selbst durch einen neuen Sitzungssaal mit zwei Büroetagen mussten geplant und verwirklicht werden. Aber Michael Esken wollte Verl „nicht nur über das Bauen definieren“: Die Stärkung des Ehrenamtes durch die Verleihung einer Ehrennadel, die Förderung des Sportes durch eine Sportlerehrung, die Einrichtung einer Stelle für Wirtschaftsförderung in der Verwaltung und der Ausbau des Stadtmarketings mit vielfältigen Veranstaltungsangeboten sollten als „Wohlfühlfaktoren“ die Stadt zusätzlich attraktiver machen.
Die Corona-Pandemie in den Jahren 2020 bis 2022, die das öffentliche Leben weitgehend lähmte und der Verwaltung zusätzliche Kontrollaufgaben und Aufklärungsarbeit auferlegte, bezeichnete er rückblickend als seine „mit Abstand forderndste Zeit“. Doch nicht nur in kritischen Situationen, wie während der Corona-Pandemie oder aufgrund der Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, sondern an jedem Tag seiner Amtszeit war Michael Esken nahezu rund um die Uhr erreichbar und in den sozialen Medien präsent, um die Bürgerschaft zeitnah über die Geschehnisse in der Stadt zu informieren. „Das war mir sehr wichtig und hat sich auch als richtiger Weg erwiesen“, berichtet er.
Die Erweiterung der Gesamtschule und den Neubau von Hallenbad und Veranstaltungshalle auf dem Gelände der ausgelaufenen Realschule konnte er noch bis zum Baubeginn begleiten. Neben diesen Projekten betrachtete Michael Esken als „eines der größten Dinge, die er als Bürgermeister für Verl erreicht habe“, auch die Beteiligung der Stadt am Wasserleitungsnetz und am Wasserwerk Mühlgrund, die er als entscheidenden Schritt für die Sicherstellung der zukünftigen Wasserversorgung sah. Als seine Herzensanliegen bezeichnete er das 2023 eingeweihte wandelbare „Chamäleon“-Gebäude mit Wohnungen für Menschen mit Behinderung an der Bahnhofstraße und den Ratsbeschluss, Verl bis 2029 „energieautark“ werden zu lassen

Quellen
Zeitungsberichterstattung


1Die Darstellung von Lebensweg und Amtsführung folgt der Zeitungsberichterstattung.