Stadtgeschichte

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Annette Huss
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Stadtgeschichte

Die ersten Hofstellen im Verler Land dürften um die erste Jahrtausendwende angelegt worden sein. Die erste Beurkundung für eine Hofstelle, die mit dem Namen Verl in Verbindung zu bringen ist, haben Historikerinnen und Historiker für das Jahr 1264 gefunden: In diesem Zusammenhang wird ein Zeuge "Hinricus de Verlo" genannt. 1312 taucht dann in einer Urkunde mit der "villa Verylo" das Dorf Verl auf. In unserer Stadtchronik und historischen Beirägen von Stadtarchivarin Annette Huss können Sie in die Geschichte unserer Stadt eintauchen.

1088

Die Erwähnung des Hofes Krax ("crackashardt") in der Herzebrocker Heberolle bildet den frühesten urkundlichen Beleg einer Hofstelle im Verler Land.


1153

Die Höfe Ebbinghaus ("ebbekenhusen") und Liemke ("lindbike") werden in einer Urkunde des Paderborner Bischofs Bernhard von Oesede bezeugt.


1237

Die Grafschaft Rietberg bildet sich als eigenständige Landesherrschaft heraus. Ihr Gebiet umfasst auch die Bauerschaften Gütersorth, Bornholte, Sende, Österwiehe und Liemke.


1264

Mit der Erwähnung eines "Henricus de Verlo" in einer Urkunde erscheint erstmals der Name "Verl". Die hergebrachte Deutung dieses Namens als "vier Wälder" wird in jüngerer Zeit in Frage gestellt; stattdessen wird "der weit weg liegende (‚ver‘) Wald (‚lo‘)" im Sinne von "abseits gelegen" oder "abgelegen" vorgeschlagen.


1312

"In villa Verylo domus molendinarii" („Im Dorf Verl das Haus des Müllers“) und einen Hof in „Barenhelte“ benennt eine Urkunde des Rietberger Grafenhauses. Damit erscheint nicht nur Bornholte zum ersten Mal, sondern auch das Dorf Verl mit der Dorfmühle.


1350

Der Meierhof Verl wird durch eine Urkunde belegt. Es heißt darin: "curia dicta Verlo in parochia Nygenkerken prope Rethberge" ("ein Haupthof namens Verlo in der Pfarrei Neuenkirchen nahe bei Rietberg").


1370

Von der Mühle und den "vier Häusern" zu Verl ist in einer Urkunde die Rede.


1512

Eine St.-Anna-Kapelle wird bei der Hofgemeinschaft gebaut.


Um 1577

Die St.-Anna-Kapelle wird zur Pfarrkirche erhoben und so das Kirchspiel Verl ins Leben gerufen. Um die Kirche entsteht ein Dorf – Verl.


1651

Bereits in diesem Jahr wird am Sonntag nach Mariae Himmelfahrt (15. August) ein Kirchweihfest ("Kirmes") gefeiert. Es gilt der Vorgängerin der heutigen St.-Anna-Kirche. In diesem Fest, aus dem sich ein Jahrmarkt entwickelte, liegt der Ursprung für das Volksfest “Verler Leben”, das heute am ersten Septemberwochenende gefeiert wird.


1661

Aus diesem Jahr stammt die erste urkundliche Erwähnung der Seppeler-Kapelle in Bornholte.

Die Seppeler Kapelle (PDF-Datei | 1,1 MB) - Ein Faltblatt von Werner A. Boettcher


1746-1748

Eine Kirche für die Bauerschaften Österwiehe und Liemke wird auf Veranlassung des Landesherrn Graf Maximilian Ulrich von Kaunitz-Rietberg und seiner Frau Maria Ernestine "auf der Mayburg" errichtet. Um die St.-Maria-Immaculata-Kirche entwickelt sich nun das Dorf (Neu-)Kaunitz.


1792-1801

Die heutige St.-Anna-Kirche entsteht in Verl an der Stelle des alten, zu klein gewordenen Gebäudes; Bauherr ist Fürst Wenzel Anton von Kaunitz-Rietberg.


1807

Die Grafschaft Rietberg wird dem französischen Königreich Westphalen zugeschlagen. Sie wird in zwei Verwaltungsbezirke unterteilt, in die Kantone Rietberg und Neuenkirchen. Ihnen gehören die ehemaligen Bauerschaften nun als selbständige Gemeinden an: Die Gemeinden Verl, Bornholte, Sende und Liemke werden dem Kanton Neuenkirchen, die Gemeinde Österwiehe wird dem Kanton Rietberg zugeordnet.


1815/1816

Die Grafschaft Rietberg geht an Preußen über; das Gebiet gehört ab 1816 zum Landkreis Wiedenbrück. Die Einteilung in Kantone bleibt bestehen.


1821

Die Kirchspiele Verl und Kaunitz, die ursprünglich dem Bistum Osnabrück angehörten, werden, bedingt durch die Neuordnung der katholischen Kirche in Westfalen, dem Bistum Paderborn angegliedert.


1822

Fürst Alois Wenzel von Kaunitz-Rietberg, jetzt nur noch privatrechtlicher Eigentumsherr über die gräflichen Güter, verkauft diese mit allen gutsherrlichen Rechten an den Rittergutsbesitzer Friedrich Ludwig Tenge aus Niederbarkhausen.


1838

Der Kanton Neuenkirchen wird aufgelöst und dafür der Kanton Verl neu gebildet; ihm gehören nun die Gemeinden Verl, Bornholte, Sende, Liemke und Österwiehe an. Verwaltungssitz wird das Dorf Verl. Die "Eingesessenen" erwerben ihren bescheidenen Lebensunterhalt mit der Landwirtschaft und dem Spinnen von Garn.

Verl wird Verwaltungssitz (PDF-Datei | 215,2 KB) - Ein Beitrag aus dem Stadtarchiv


1842

Die von Friedrich Ludwig Tenge begründete Holter Eisenhütte nimmt den Betrieb auf. Sie ist das erste große im Raum Verl gelegene Unternehmen.


1843

Aufgrund der Landgemeindeordnung vom 31. Oktober 1841 erhält der Kanton Verl mit Wirkung vom 26. Mai 1843 die Bezeichnung "Amt".


1848

Große Not veranlasst die Verler Bauern, vor ihren Gutsherrn Friedrich Ludwig Tenge nach Barkhausen zu ziehen, um eine Minderung der von ihm geforderten Abgaben zu erwirken. Um Wirtschaft und Handel zu beleben, wird zusätzlich zu dem Jahrmarkt nach Mariae Himmelfahrt (15. August), später “Verler Leben” genannt, ein zweiter “Vieh-, Hanf- und Flachsmarkt” am Donnerstag nach Allerheiligen (1. November) genehmigt; er wird später “Verler Tod” heißen.


Zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts

Neu geregelte Besitzverhältnisse, eine gezielte staatliche Förderung sowie neue Verfahren und Hilfsmittel begründen einen Aufschwung der Landwirtschaft und der damit verbundenen Gewerbe im Amt Verl.


1901-1903

Die Teutoburger-Wald-Eisenbahn-Gesellschaft baut die Eisenbahnstrecke Gütersloh-Verl-Kaunitz-Hövelhof. Am 18. April 1903 findet die Eröffnungsfeier statt. Am folgenden Tag nimmt die TWE ihren Betrieb auf. Damit erhält das Amt Verl einen unmittelbaren Anschluss an die wirtschaftlich wichtige Bahnverbindung zwischen dem Ruhrgebiet und Hannover.


1905 

Amtmann Adolf Rohden verfasst auf Ersuchen der vorgesetzten Behörden einen Bericht über "Sitten und Gebräuche" im Amt Verl. 

Ein Porträt Verls aus dem Jahr 1905 (PDF-Datei | 1,3 MB) - Ein Gastbeitrag von Annette Kröning


1907-1909

Das katholische St.-Anna-Hospital wird errichtet und feierlich eingeweiht. Die treibende Kraft ist Pfarrer Ferdinand Kühlmann. Kranke, Alte und Gebrechliche aus dem Amtsgebiet können nun in der Nähe ihrer Familien von den geschulten Franziskanerinnen aus Olpe gepflegt werden.


1938

In die Zeit des Nationalsozialismus fällt das 100jährige Bestehen des Amtes Verl. Für das Amt und die Gemeinden werden aus diesem Anlass zum 1. Juli Wappen eingeführt. Das Amtswappen bildet das Vorbild für das heutige Stadtwappen. Die vier Eichen darin beziehen sich auf die althergebrachte Deutung des Namens Verl als „vier Wälder“. Weil die Heimatforschung diese Deutung in jüngerer Zeit in Frage stellt – stattdessen schlägt sie “der weit weg liegende (‚ver‘) Wald (‚lo‘)” im Sinne von “abseits gelegen” oder “abgelegen” vor – werden die vier Eichen nun als Symbol für die vier in einer Urkunde aus dem Jahr 1370 belegten “Althöfe” des heutigen Verl gesehen.
Am 12. November wird das Teilstück Recklinghausen-Brackwede der Autobahn Köln-Hannover, die auch durch das Amt Verl führt, für den Verkehr freigegeben.
Nur wenige Tage zuvor, in der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November, wird die jüdische Familie Hope in ihrem Haus im Dorf Verl von nationalsozialistischen Schlägern überfallen. Beistand leistet ihr die benachbarte Familie Schmalenstroer.

  • Laura Hope führte einen Gemischtwarenladen mit Schankwirtschaft in ihrem Haus Verl Nr. 9 (heute Hauptstraße 33). Die Täter drangen gewaltsam in das Gebäude ein, in dem sich Frau Hope, ihr Sohn Fritz und ihre Töchter Anna und Auguste aufhielten, und begannen, die Einrichtung von Wohnung und Laden zu zertrümmern. Der Sohn flüchtete in Todesangst zu der benachbarten Familie Schmalenstroer, die ihn versteckte. Am nächsten Morgen wurde er gemeinsam mit seinem Cousin Otto Hope verhaftet und in das Konzentrationslager Buchenwald gebracht. - Fritz Hope fand 1940 in Brasilien Aufnahme. Seiner Mutter, seinen Schwestern und seinem Cousin, der nach Verl zurückgekehrt war, gelang die geplante Auswanderung nicht mehr. Auguste Hope, verheiratete Altmann, nahm sich 1942 in Berlin das Leben; Laura, Anna und Otto Hope wurden 1942 aus Verl deportiert und kamen in den nationalsozialistischen Lagern Theresienstadt und Auschwitz zu Tode.

1945

Amerikanische Truppen erreichen am 1. April das Amt Verl und bringen ihm das Ende des Krieges und des Nationalsozialismus. Bei Kaunitz befreien sie 800 jüdische Zwangsarbeiterinnen, die von Lippstadt in das Konzentrationslager Bergen-Belsen geführt werden sollten. Die Amerikaner beschlagnahmen Häuser und Wohnungen im Dorf, um die Frauen unterzubringen. So entsteht das „Displaced Persons Assembly Center Kaunitz“, das erst 1949 aufgelöst wird.     

Das Kriegsende in Verl (PDF-Datei | 232,8 KB) - Ein Beitrag aus dem Stadtarchiv

Jüdische Displaced Persons (Displaced Persons Assembly Center) in Kaunitz - Ein gemeinsamer Beitrag des Stadtarchivs und des Nürnberger Instituts auf dessen Seite "After the Shoah"

Die Befreiung und Kategorisierung jüdischer Frauen in Kaunitz (Westfalen) ab 1945 - Ein Fallbeispiel für Differenzierungsprozesse in der Nachkriegszeit - Ein Beitrag von Christina Wirth im Blog der Historischen Kommission (HiKo) für Westfalen (LWL)


1951

An der Paul-Gerhardt-Straße wird die evangelische Erlöserkirche errichtet. Damit wird einem Bedürfnis der zahlreichen Flüchtlinge und Vertriebenen aus den Ostprovinzen des ehemaligen Deutschen Reiches Rechnung getragen, die nach dem Krieg in Verl ansässig geworden sind.


1955

Mit der Benennung der Straßen und Wege erhält auch die Dorfstraße in Verl einen amtlichen Namen: Sie heißt nun Hauptstraße. Tatsächlich ist sie zu diesem Zeitpunkt noch die einzige Hauptdurchgangsstraße durch den Ort, über die der Verkehr von Paderborn nach Gütersloh und Bielefeld fließt. Bereits im 19. Jahrhundert führten die Landstraßen von Neuenkirchen und Kaunitz nach Bielefeld über sie, und das Dorf vergrößerte sich, indem Handwerker und Geschäftsleute entlang dieser Straße ihre Häuser errichteten.


1964

Zum 1. April richtet die Gemeinde Verl die Realschule ein. Die Kinder lernen zunächst in der Marienschule in Verl, während 1965-1968 das Schulgebäude (mit Kleinschwimmhalle) entsteht. (Die ersten Räume werden bereits im Dezember 1966 bezogen). Die Einweihung findet am 9. Mai 1968 statt.

Die von der Gemeinde Liemke beantragte Umbenennung wird im November in Kraft gesetzt: Sie heißt nun "Schloß Holte", wie das nahe gelegene Schloß.

Verl in den 1960er Jahren - 1964 (PDF-Datei | 660,1 KB) - Beiträge aus dem Stadtarchiv

Was in den 1960er Jahren noch in Verl geschah, können Sie in einer Reihe weiterer kleiner Beiträge aus dem Stadtarchiv nachlesen, die Sie am Fuß der Seite finden.


1966

Nachdem die Hauptkreuzung fertiggestellt ist, wird im April in Verl die Verbindung der Gütersloher mit der Paderborner Straße freigegeben, die mittels eines Durchbruchs geschaffen wurde.

Verl in den 1960er Jahren - 1966 (PDF-Datei | 488,6 KB) - Beiträge aus dem Stadtarchiv

Was in den 1960er Jahren noch in Verl geschah, können Sie in einer Reihe weiterer kleiner Beiträge aus dem Stadtarchiv nachlesen, die Sie am Fuß der Seite finden.


1968

Zum 1. September richtet der Schulverband Verl die Hauptschule ein. Unterrichtsbeginn ist am 2. September; die Kinder der 5., 6. und 7. Klasse lernen zunächst in der St.-Georg-Schule in Sürenheide, die Kinder der 8. und 9. Klasse in der Marienschule in Verl. Der Bau des Schulgebäudes beginnt 1970, 1971 werden erste Räume bezogen. Die Einweihung der „Hauptschule Verl im Konrad-Adenauer-Schulzentrum“ findet am 6. November 1973 statt. 

Verl in den 1960er Jahren - 1968 (PDF-Datei | 520,4 KB) - Beiträge aus dem Stadtarchiv

Was in den 1960er Jahren noch in Verl geschah, können Sie in einer Reihe weiterer kleiner Beiträge aus dem Stadtarchiv nachlesen, die Sie am Fuß der Seite finden.


1969

Das Amt Verl wird infolge der Neugliederung des Kreises Wiedenbrück am 31. Dezember aufgelöst.

Verl in den 1960er Jahren - 1969 (PDF-Datei | 786,4 KB) - Beiträge aus dem Stadtarchiv

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1970

Am 1. Januar tritt das "Gesetz zur Neugliederung des Kreises Wiedenbrück und von Teilen des Kreises Bielefeld vom 04.12.1969" in Kraft. Die neue Gemeinde Verl besteht aus der ehemaligen Gemeinde Verl (mit Ausnahme des Gebietes westlich der Autobahnauffahrt), der ehemaligen Gemeinde Bornholte, dem westlichen Teil der ehemaligen Gemeinde Sende, der ehemaligen Gemeinde Österwiehe (mit Ausnahme des südwestlichen Endes) und dem südöstlichen Teil der ehemaligen Gemeinde Schloß Holte. Ferner werden aus der ehemaligen Gemeinde Varensell die Gebiete "Bahnhof" und "Eiserweg" angegliedert.

Verl in den 1970er Jahren - 1970 (JPG-Datei | 72,6 KB) - Beiträge aus dem Stadtarchiv

Kommunale Neugliederung 1970 (PDF-Datei | 853,0 KB) - Ein Beitrag aus dem Stadtarchiv

Was in den 1970er Jahren noch in Verl geschah, können Sie in einer Reihe weiterer kleiner Beiträge aus dem Stadtarchiv nachlesen, die Sie am Fuß der Seite finden.


1976

Die Gemeinde Verl übernimmt die 1966 eingeweihte Markthalle in Kaunitz, die Ostwestfalenhalle, die bis zu diesem Zeitpunkt von einem Zweckverband betrieben wurde.

In diesem Jahr kann auch der erste Teil der zentralen Trinkwasserversorgung der Gemeinde im nordwestlichen Ortskern Verls in Betrieb genommen werden.


1977

Mit dem Bezug des neugebauten Gymnasiums ist das Schulzentrum fertiggestellt. In ihm sind nun alle drei weiterführenden Schulformen vertreten.
Im selben Jahr kann das Freibad eröffnet werden.


1978

Die TWE stellt ihren Personenzugverkehr auf der Strecke Gütersloh-Verl-Kaunitz-Hövelhof aufgrund der wachsenden Zahl privater Kraftwagen ein. Das Bahnhofsgebäude in Verl wird nun gewerblich genutzt.

Im zweiten Halbjahr nimmt die Volkshochschule „Harsewinkel/Schloß Holte-Stukenbrock/Verl“ ihre Arbeit auf.


1985-1987

Das historische Haus Sender Str. 8 wird renoviert und als Heimathaus eingerichtet, in dem der Heimatverein Verl (www.verlerland.de) die Siedlungsgeschichte des Verler Landes zeigt. Der benachbarte Kirchplatz wird neu gestaltet.


1988

Als kleines Belegkrankenhaus wird das St.-Anna-Hospital nicht mehr in den Bedarfsplan des Landes Nordrhein-Westfalen aufgenommen. Trotz des Widerstandes der Bevölkerung gegen die vom Land getroffene Entscheidung wird es zum Ende des Jahres geschlossen und in ein Altenpflegeheim (St.-Anna-Haus) umgewandelt.


1990

Die Gemeinde Verl schließt einen Freundschaftsvertrag mit der Stadt Annaburg (Sachsen-Anhalt). 

Städtefreundschaft Verl-Annaburg (PDF-Datei | 303,3 KB) - Ein Beitrag aus dem Stadtarchiv


1991

An der Hauptstraße wird ein Gedenkstein für die jüdischen Familien Hope aufgestellt. Die Hopes hatten bis zu der Deportation und Ermordung der letzten Familienmitglieder im Jahr 1942 weit über ein Jahrhundert in Verl gelebt. 


1995

In Kaunitz wird eine Gedenktafel eingeweiht, die an die Befreiung von 800 jüdischen Zwangsarbeiterinnen im Jahr 1945 durch amerikanische Truppen an dieser Stelle erinnert. Die Frauen sollten von Lippstadt in das Vernichtungslager Bergen-Belsen geführt werden.  


1999

Die Gemeinde Verl eröffnet die Bibliothek Verl, "Das medien.phile Haus".
Im selben Jahr geht sie eine Partnerschaft mit der Stadt Delphos (Ohio, USA) ein.


2002

Der Denkmalplatz, ehemaliger Friedhof und Standort eines Ehrenmals für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs sowie eines Mahnmals für die Toten des Zweiten Weltkriegs wird als Grünanlage im Mittelpunkt des Ortes neu hergerichtet.


2003

Das ehemalige Bahnhofsgebäude der TWE in Kaunitz wird nach seiner Renovierung als Dorfgemeinschaftshaus eröffnet.


2005

Das gussstählerne Geläut der St.-Anna-Kirche in Verl aus dem Jahr 1947 wird durch bronzene Glocken ersetzt. Sie nehmen die historische Melodiefolge des während des Zweiten Weltkriegs beschlagnahmten Bronzegeläuts aus dem Jahr 1922 wieder auf.
Die St.-Maria-Immaculata-Kirche in Kaunitz wird einer grundlegenden Renovierung unterzogen.


2006/2007

Der Um- und Erweiterungsbau des Rathauses, dessen Kern das Amtshaus aus dem Jahr 1885 bildet, beginnt im April 2006. Am 1. und 2. Dezember des folgenden Jahres 2007 wird das neue Rathaus feierlich eingeweiht und der Bürgerschaft vorgestellt.


2008

Im März beantragt die Gemeinde bei der Landesregierung, sich zu einer mittleren kreisangehörigen Stadt bestimmen zu lassen; einen positiven Bescheid darüber erhält sie im November.
Im Mai wird das Feuerwehrgerätehaus am Florianweg (1961 eingeweiht, 1984/85 erweitert) zugunsten eines Neubaus am selben Ort abgebrochen; der erste Spatenstich erfolgt im Juni.
Im November feiert die Kirchengemeinde den Abschluss der Renovierung der St.-Maria-Immaculata-Kirche in Kaunitz mit dem Geläut der neuen bronzenen Glocken. Zu diesem Zeitpunkt ist auch der Platz um die Kirche als Dorfplatz neu hergerichtet.


2009

Im August erfolgt der erste Spatenstich für die Nord-Ost-Umgehungsstraße; die Diskussion um die Neugestaltung des Ortskerns Verls, der durch die Umgehungsstraße vom Durchgangsverkehr entlastet werden soll, beginnt.
Ebenfalls im August wird die Sepp(e)ler-Kapelle in Bornholte, eine Feldkapelle aus der Zeit des Barock, die sich im Besitz der Gemeinde befindet, nach ihrer umfassenden Restaurierung gesegnet.
Im September weiht die evangelische Kirchengemeinde in Verl die seit Mai umgebaute Erlöserkirche erneut ein.
Ende Oktober wird die Mensa des Konrad-Adenauer-Schulzentrums eröffnet; Baubeginn war im August des vorhergehenden Jahres.


2010

Mit Wirkung vom 1. Januar 2010 wird die Gemeinde Verl Stadt. Ein entsprechendes Glückwunschschreiben überreicht Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Jürgen Rüttgers, während eines Festaktes am 8. Januar.

10 Jahre Stadt Verl (PDF-Datei | 218,3 KB) - Ein Beitrag aus dem Stadtarchiv

Im April feiert die Stadt Verl mit den Bürgerinnen und Bürgern ein großes Stadt(werdungs)fest.
Im Oktober wird das neue Feuerwehrgerätehaus am Florianweg feierlich eingeweiht.
Im Dezember wird die 1,4 Kilometer lange Nord-Ost-Umgehung offiziell dem Verkehr übergeben.


2011

Im Mai beschließt der Stadtrat den Erweiterungsbau des Gymnasiums.
Im Juli wählt das Preisgericht aus den eingereichten Entwürfen für die Neugestaltung des Ortskerns in Verl drei Preisträger aus.
Im Oktober wird in Kaunitz die neu gestaltete Ortsdurchfahrt (Paderborner Straße) eingeweiht; gleichzeitig endet eine Ausstellung des Stadtarchivs Rietberg über „Fürst Wenzel Anton von Kaunitz-Rietberg (1711-1794) als Landesherr der Grafschaft Rietberg“ in der St.-Maria-Immaculata-Kirche. Seitdem erinnert eine Gedenktafel an der Kirche an den Fürsten, der am 6. September 1746 die Grundsteinlegung vorgenommen hatte.


2012

Das ganze Jahr über feiern die Kirchengemeinde St. Anna und der Heimatverein mit verschiedenen Veranstaltungen die Errichtung der Annenkapelle im Jahr 1512. Sie bildete den Ausgangspunkt für die Entstehung des historischen Ortskerns Verls rings um die heutige St.-Anna-Kirche.
Im April verlegt der Künstler Gunter Demnig zur Erinnerung an das Schicksal der jüdischen Familien Hope fünf Stolpersteine. Der Nationalsozialismus zerstörte ihr Leben; alle kamen um, bis auf Fritz Hope, dem die Auswanderung gelang. (An ihn erinnert seit dem November ein sechster Stolperstein.) Die Patenschaft für die Steine übernehmen die Hauptschule, die Realschule, das Gymnasium und eine Privatperson.
Im Mai richtet die St.-Hubertus-Schützengilde den 57. Bundesköniginnentag in Verl aus.
Im Juli wird der „Planer-Vertrag über die Architekten- und Ingenieurleistungen für den städtebaulichen Rahmenplan“ zur Neugestaltung des Ortskerns zwischen der dafür gebildeten Arbeitsgemeinschaft von Architektur- und Ingenieurbüros und der Stadt Verl unterzeichnet.
Im September beginnt der Umbau des Gymnasiums im Konrad-Adenauer-Schulzentrum. Kurz zuvor hatten sich Eltern, Rat und Verwaltung für die Einführung einer Gesamtschule ausgesprochen, die ab 2013 an die Stelle der Hauptschule und der Realschule im Schulzentrum treten soll.


2013

Im Mai gründet die Stadt Verl mit den Gemeindewerken Steinhagen das StadtWerk Verl (SWV) für die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit Strom und Gas. Der Konzessionsvertrag mit der RWE wird gekündigt.
Anfang Juni feiert der Löschzug Verl der Freiwilligen Feuerwehr sein 100jähriges Bestehen.
Im Juli entscheidet sich der Stadtrat im Grundsatz für ein farbenfrohes, in der Form an das Stadtwappen angelehntes Logo. Es wird ab dem kommenden Jahr als Markenzeichen dienen.
Im September nimmt die Gesamtschule Verl in der Hauptschule ihren Betrieb auf.
Im November wird das MINT-Technikum am Papendiek eröffnet, in dem Schülerinnen und Schüler auf den Gebieten der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik experimentieren können. Im Haus befindet sich seit August bereits das Ausbildungszentrum für Metall und Maschinenbauberufe des „Beruflichen Ausbildungsnetzwerks im Gewerbebereich“ (BANG).


2014

Im Januar liegt die erste gesicherte urkundliche Erwähnung des Namens Verl in der Grafschaft Rietberg 750 Jahre zurück.
Im Mai feiert die Realschule Verl ihr 50jähriges Bestehen.
Im Juni weiht die Stadt Verl das umgebaute und erweiterte Gymnasium ein.
Im September eröffnet Eigentümer Manfred Dolleschel nach der Wiederherstellung des Gebäudes in dem geschichtsträchtigen ehemaligen Wohn- und Geschäftshaus Sender Straße 1 in Verl eine historische Knopfmanufaktur.
Anfang Oktober beginnt mit dem Umbau der Ortsdurchfahrt Gütersloher/Paderborner Straße die Neugestaltung des Ortskerns Verls. 
Mitte Oktober nimmt das Biomasseheizwerk der Stadt "Am Meierhof" neben dem Freibad seinen Betrieb auf. Es versorgt das seit 2012 im Bau befindliche örtliche Fernwärmenetz.
Ende Oktober zieht die Kirchengemeinde Verl in die renovierte St.-Anna-Kirche ein. Nachdem im vorangegangenen Jahr das Fundament stabilisiert und der Dachstuhl repariert worden waren, hatten Handwerker, Restauratoren und Künstler seit Januar das Innere der Kirche erneuert.


2015

Im März beschließt der Stadtrat den Bau eines Nahversorgungszentrums mit einem Verbrauchermarkt, Arztpraxen und Wohnungen an der Thaddäusstraße in Sürenheide.
Im April fällt der Stadtrat die Entscheidung, den Vorplatz der Ostwestfalenhalle neu zu gestalten und die Halle zu modernisieren.
Im Mai lost die Stadt Verl die Teilnehmer an dem Architektenwettbewerb für den geplanten neuen städtischen Bauhof am Strothweg aus.
Mitte Juli begehen Annaburg und Verl das 25jährige Bestehen ihrer Städtefreundschaft mit einem Fest, zu dem die Gäste aus Verl nach Sachsen-Anhalt reisen.
Ende Juli feiern die Anwohnerinnen und Anwohner die Fertigstellung des ersten Teilstücks der im Rahmen der Neugestaltung des Ortskerns Verls umgebauten Gütersloher Straße zwischen Westring und Adlerstraße.
Im August bezieht die 2013 gegründete Löschgruppe Sürenheide ihr Feuerwehrgerätehaus an der Thaddäusstraße.
Im Dezember belegt die Stadt Verl wegen des anhaltenden Zustroms erstmals eine Sporthalle (in Bornholte) mit Flüchtlingen aus den Kriegs- und Krisengebieten im Nahen Osten.


2016

Seit dem 1. Januar betreibt die Stadt Verl das Gasnetz auf ihrem Gebiet, das sie der RWE (ursprünglich: „Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG“) abgekauft hat.
Ende Mai begehen die Verlerinnen und Verler ein "Straßeneröffnungsfest", um die kurz bevorstehende Fertigstellung der neugestalteten Ortsdurchfahrt Gütersloher/Paderborner Straße zu feiern.
Im Juni gibt es den weit über Verl hinaus bekannten "Hobbymarkt" in der Markthalle in Kaunitz, der Ostwestfalenhalle, seit 50 Jahren.
Anfang Dezember öffnet der Verbrauchermarkt in dem von der Stadt gebauten Nahversorgungszentrum an der Thaddäusstraße in Sürenheide.
Ebenfalls im Dezember verleiht die Stadt dem langjährigen ehrenamtlichen Bürgermeister (1975-2013) Josef Lakämper die neu geschaffene Ehrenbezeichnung „Altbürgermeister“.


2017

Im Februar beschließt der Rat, dem während der Neugestaltung des Ortskerns frisch hergerichteten Parkplatz an der Einmündung der Bahnhofstraße in die Gütersloher Straße den Namen „Delphos-Platz“ zu geben, der amerikanischen Partnerstadt zu Ehren. An die befreundete Stadt in Sachsen-Anhalt erinnert bereits die „Annaburger Straße“.
Im Juni legt der Rat für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses Kaunitz einen neuen Standort fest – er befindet sich jetzt auf der Nordseite der Paderborner Straße, gegenüber dem bisherigen. An dem alten Standort wird ein Verbrauchermarkt entstehen.
Außerdem fasst der Rat im Juni den Entschluss, am Schulzentrum ein Hallenbad zu errichten.
Ende Juli feiert die evangelische Kirchengemeinde die Weihe der Auferstehungskirche in Sürenheide vor 50 Jahren.
Anfang August nehmen die Stadtwerke Bielefeld und Gütersloh nach sechsmonatiger Bauzeit den „Windpark Hasselbach“ in Sende und Eckardtsheim in Betrieb. Eines der drei Windräder steht auf dem Gebiet der Stadt Verl.
Im Oktober beginnt die Historikerin Dr. Katja Kosubek aus Halle im Auftrag der Stadt mit der Befragung von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zur Kriegs- und Nachkriegsgeschichte in Verl für das Forschungsprojekt „Erinnerungskultur“.
Am „Tag des Ehrenamts“, dem 5. Dezember, zeichnet die Stadt Verl erstmals drei Personen – Margareta Fromme (Pfarrcaritas St. Anna), Ingrid Schlecht (Verler Tafel) und Manfred Symann (Kirchenvorstand St. Maria Immaculata) – für ihr ehrenamtliches Engagement mit der „Ehrennadel“ aus.
Ebenfalls im Dezember beginnt der Abbruch der Brücke über den Ölbach bei der ehemaligen Dorfmühle im Zuge der Hauptstraße; sie wird durch einen Neubau ersetzt.


2018 

Nachdem dieses Ehrenamt lange Jahre nicht besetzt war, bestellt der Rat im März Matthias Holzmeier, Vorstandsmitglied des Heimatvereins, zum Ortsheimatpfleger.
Ende Mai ist die neue Brücke über den Ölbach bei der ehemaligen Dorfmühle im Zuge der Hauptstraße befahrbar.
Im Juni erhält der Platz an der Einmündung der Bahnhofstraße in die Gütersloher Straße im Rahmen eines Festakts der amerikanischen Partnerstadt zu Ehren den Namen "Delphos-Platz".
Im September lobt die Stadt einen Architektenwettbewerb um die Erweiterung der Gesamtschule und den Neubau eines Hallenbads aus. Dafür sollen die Gebäude der Ende Juli ausgelaufenen Hauptschule und Realschule überplant werden.
Im Oktober findet die Grundsteinlegung für das neue Feuerwehrgerätehaus in Kaunitz statt. (Es geht im November 2019 in Betrieb.)


2019

Im Mai pachtet die Stadt die historische Dorfmühle am Ölbach für zwei Jahre, um gemeinsam mit dem Eigentümer und den Bürgerinnen und Bürgern eine Lösung für die zukünftige Nutzung des leerstehenden Gebäudes zu finden.
Außerdem beschließt der Rat im Mai, einen mit insgesamt 5.000 Euro aus Landesmitteln dotierten „Heimat-Preis“ auszuloben. Alle, die sich in der Kultur- und Naturpflege, in der Geschichtsforschung oder in der Vereinsarbeit in Verl engagieren, können sich bis Ende August darum bewerben.
Im Juni legt die Stadt den Grundstein für den neuen Bauhof am Strothweg.
Im Oktober eröffnet das StadtWerk Verl seine neuen Geschäftsräume im ehemaligen Bahnhofsgebäude der Teutoburger-Wald-Eisenbahn (TWE) am Marktplatz in Verl. (Zuletzt hatte sich darin ein Restaurant befunden.)
Im November stellt sich heraus, dass die ausgewählten Architekturbüros den vorgegebenen Kostenrahmen für die Erweiterung der Gesamtschule und den Neubau eines Hallenbads am Standort der ehemaligen Realschule nicht einhalten können. Das Bauvorhaben wird neu ausgeschrieben.
Im selben Monat, am 7. November, weiht die Stadt ihren neuen Ratssaal ein. Er ist an der Stelle seines Vorgängers als Anbau auf der Nordseite des Rathauses entstanden, trägt aber im Unterschied zu diesem zwei Bürogeschosse.
Am 5. Dezember zeichnet die Stadt Verl im Rahmen eines Förderprogramms der Landesregierung erstmals drei Preisträger mit dem „Heimatpreis“ aus: Werner A. Boettcher, Johannes Großerüschkamp und Regina Linnemann forschen alle zur Heimat- und Familiengeschichte. Einen Sonderpreis erhält Doris Hollenhorst für ihr Engagement für heimische Insekten.


2020

ist ein Jahr der Jubiläen. Vor 50 Jahren, am 1. Januar 1970, trat das „Gesetz zur Neugliederung des Kreises Wiedenbrück“ in Kraft. Aus dem über 150 Jahre alten Gemeindeverband und Verwaltungsbezirk „Amt Verl“ mit den politisch selbständigen Gemeinden Verl, Bornholte, Sende, Österwiehe und Schloß Holte gingen die beiden neuen Großgemeinden Verl und Schloß Holte-Stukenbrock hervor. Vor 30 Jahren begründeten die Gemeinde Verl und die Stadt Annaburg (Sachsen-Anhalt) ihre Freundschaft und unterzeichneten am 20. Dezember 1990 eine entsprechende Urkunde. Vor 10 Jahren, am 1. Januar 2010, wurde die Gemeinde Verl Stadt. Nicht zuletzt feiert der Heimatverein Verl in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen

Vor 50 Jahren (PDF-Datei | 853,0 KB) - Ein Beitrag aus dem Stadtarchiv

Vor 30 Jahren (PDF-Datei | 303,3 KB) - Ein Beitrag aus dem Stadtarchiv

Vor 10 Jahren (PDF-Datei | 218,3 KB) - Ein Beitrag aus dem Stadtarchiv

Die anlässlich dieser Jubiläen geplanten Veranstaltungen müssen jedoch wegen der Corona-Pandemie ausgesetzt werden - ebenso das Volksfest "Verler Leben".
Dennoch findet am 7. Juni die Eröffnung der Bürmschen Wiese hinter dem Rathaus statt. Nach langjähriger Planung ist sie jetzt als „Skulpturenpark“ gestaltet, für den drei Künstler und eine Künstlerin Sitzgelegenheiten geschaffen haben.
Ebenfalls im Juni bezieht der städtische Bauhof, der bis dahin am Westfalenweg angesiedelt war, die neu errichteten Gebäude am Ewersweg. Ab dem 27. Juni können die Bürgerinnen und Bürger den Wertstoffhof anfahren.
Nachdem das erste Verfahren im vergangenen November gescheitert ist, unterzeichnet die Stadt im September die Verträge für die Erweiterung der Gesamtschule und den Neubau eines Hallenbads am Standort der ehemaligen Realschule mit einer Bietergemeinschaft aus zwei Architekturbüros und einem Unternehmen für die Projektsteuerung.
Im November stellen die Stadt und der Heimatverein der Öffentlichkeit den ehemaligen Begräbnisplatz der jüdischen Familie Hope am Bükersweg als neu gestalteten "Hain der Erinnerung" vor: Der Heimatverein hat dort Eichen gepflanzt - sechs von 100 Bäumen, die er der Stadt Verl und ihren Bürgerinnen und Bürgern anlässlich seines 100jährigen Bestehens schenkt. 


2021

Wie im Vorjahr bedingt die Corona-Pandemie weiterhin viele Einschränkungen – auch in diesem Jahr muss die Stadt das Volksfest „Verler Leben“ im September absagen.
Die VGW („Vereinigte Wasserversorgungsgesellschaft GmbH Rheda-Wiedenbrück“) liefert seit langem das Trinkwasser der Stadt Verl. Seit dem 1. Januar betreibt die Stadt mit der VGW als Partnerin eine Wasserversorgungsgesellschaft. Die Stadt ist mit 51 % daran beteiligt. Sie hat außerdem von der VGW 49 % der im Stadtgebiet befindlichen Wassergewinnungsanlage Mühlgrund von der VGW erworben.
Im März beschließt der Kreis Gütersloh den Kauf eines Grundstücks für sein neues Bevölkerungsschutzzentrum in Verl-Sürenheide. Das geplante Feuerwehrgerätehaus für den Löschzug Sürenheide soll ebenfalls hier stehen.
Im April kann in Kaunitz der neue Verbrauchermarkt auf dem Gelände des alten Feuerwehrgerätehauses an der Paderborner Straße seine Eröffnung feiern.
Im Mai stimmt der Rat dem Kostenrahmen für den Neu- und Umbau der Gesamtschule zu, dem bis zu diesem Zeitpunkt größten und kostspieligsten Bauvorhaben der Stadt Verl. Auf Teilen des Geländes der früheren Realschule wird ein Hallenbad entstehen, die weiteren Gebäudeteile der Realschule und die ehemalige Hauptschule werden in mehreren Bauabschnitten nach den Erfordernissen eines zeitgemäßen Schulbetriebs für die Gesamtschule umgebaut. Außerdem gibt es ein neues pädagogisches Zentrum, das gleichzeitig als Veranstaltungsraum für die ganze Stadt ausgelegt ist. Das alte pädagogische Zentrum, Mittelpunkt der früheren Realschule, wird zum Selbstlernzentrum der Gesamtschule.
Am 14. August können die Verlerinnen und Verler an einem „Tag der offenen Tür“ die in ihren Räumen an der Hauptstraße völlig neu eingerichtete Bibliothek erkunden. Sie ist jetzt als „Open Library“ auch außerhalb der Öffnungszeiten zugänglich.
Ende August richten die Städte Rietberg, Schloß Holte-Stukenbrock und Verl erstmals gemeinsam den „Grafschaftslauf“ aus, der vom Gut Rietberg über die Kirche St. Maria Immaculata Kaunitz bis zum Schloß Holte führt.
Nachdem die Stadt im September das Volksfest „Verler Leben“ wegen der Corona-Pandemie erneut absagen muss, kann das Herbstfest „Verler Tod“ Ende Oktober wieder stattfinden. Doch kurz darauf führen steigende Infektionszahlen erneut zu Einschränkungen.


2022

Im Februar ist das geplante interkommunale Gewerbegebiet der Stadt Rietberg und der Stadt Verl in Varensell mehrfach ein Thema in den Zeitungen.
Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine kommen im März erste Geflüchtete aus der Ukraine auch nach Verl.
Im April finden Gespräche darüber statt, welches Gelände in Verl sich für die Landesgartenschau 2029 eignen könnte. Die Stadt will sich um ihre Ausrichtung bewerben.
Im Mai zeigt das „Verler Frühstück“ mit über 2000 Gästen unter freiem Himmel an, dass die Corona-Pandemie wenigstens für den Sommer überwunden scheint.
Im August beginnen die Neu- und Umbauarbeiten an der Gesamtschule mit der Vorbereitung der Räume für den naturwissenschaftlichen Unterricht in der ehemaligen Hauptschule.
Im September kann das Volksfest „Verler Leben“, nachdem es zwei Jahre lang wegen der Corona-Pandemie ausfallen musste, wieder stattfinden.
Ende September beschließt der Rat angesichts von Klimawandel und Energiekrise ein Klimaschutzkonzept. Bis 2029 soll die Stadt Verl den hier benötigten Strom und die hier benötigte Wärme selbst erzeugen und so unabhängig von fremden Anbietern „energieautark“ werden.
Im Dezember enthüllt die Stadt an der Fassade des Standesamtes (Paderborner Straße 2) ein architekturbezogenes Kunstwerk, das sie bei Jürgen Drewer aus Nettetal in Auftrag gegeben hat. Es spiegelt symbolisch „das ganze Leben“ wider, das das Standesamt von Anfang bis Ende begleitet.


2023

Im März beginnt der Abbruch des ehemaligen Realschulgebäudes zugunsten des Ausbaus der Gesamtschule und des Neubaus eines Hallenbads. Wegen der Rückkehr des Landes zum Abitur nach neun Jahren („G9“ anstatt „G8“) wird auch das Gymnasium in absehbarer Zeit vergrößert werden müssen.
Ebenfalls im März öffnet das Haus Sender Straße 1 mit dem Knopfmuseum der Familie Dolleschel und der historischen Druckerei Maasjost erneut. Seit dem vergangenen Jahr befindet es sich im Besitz der Stadt Verl. Der Heimatverein Verl will das „Haus Verl Nr. 8“ - so lautete seine alte Hausnummer, als die Straßen im Dorf noch keine Namen hatten - zukünftig mit Leben füllen.
Im September enthüllen Bildhauer Hans-Bernhard Vielstädte (Herzebrock-Clarholz), CDU-Fraktionsvorsitzende Gabriele Nitsch, „Ideengeber“ Peter Heethey und Bürgermeister Michael Esken zwischen Rathaus und Bürmscher Wiese ein Bronzemodell des Dorfes Verl im Jahr 1928. Es verdeutlicht, wie stark der Ort seitdem gewachsen ist. Nur wenige Tage darauf verlässt Michael Esken die Stadtverwaltung, um zum 15. September sein neues Amt als Präsident der Gemeindeprüfungsanstalt Nordrhein-Westfalen in Herne anzutreten. Im Rahmen eines Ratsbürgerentscheids sprechen sich die Verlerinnen und Verler gegen eine Bewerbung um die Landesgartenschau 2029 aus – das steht nach der Auszählung der abgegebenen Stimmen am 11. Dezember fest.


2024

Im Februar findet - wie im ganzen Land - auch in Verl eine Demonstration für Demokratie und Vielfalt statt. Weit über 1.000 Bürgerinnen und Bürger nehmen daran teil.
Angesichts schwindender Mitgliedzahlen beschließt die Evangelische Kirchengemeinde Verl im März, die 1967 eingeweihte Auferstehungskirche in Sürenheide zu verkaufen.
Im Juli feiert die katholische KiTa St. Anna ihr 75-jähriges Bestehen. 1949 als katholischer Kindergarten gegründet, ist sie die älteste bestehende Einrichtung für die Betreuung und Bildung von Vorschulkindern in Verl.
Nach einer umfassenden Sanierung steht die Ostwestfalenhalle im Juli wieder für Veranstaltungen zur Verfügung. Die feierliche Neueröffnung findet 11. Oktober statt.

 

Annette Huss
Raum 5 im Rathaus-Nebengebäude Paderborner Straße 2
Tel. 05246 / 961 121
annette.huss@verl.de

Das Stadtarchiv ist das Gedächtnis der Verwaltung. Es verwahrt alte Aufzeichnungen wie Akten, Protokolle, Fotografien, Karten und Pläne. Die ältesten Stücke stammen aus dem frühen 19. Jahrhundert.

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