Denkmalgeschütztes Gebäude am Kirchplatz 4 erstrahlt in neuem Glanz

Strahlende Gesichter und bewundernde Blicke gab es am Kirchplatz 4 zu sehen, als sich die Eigentümer, Familie Neißkenwirth gen. Schroeder, gemeinsam mit Bürgermeister Robin Rieksneuwöhner, Lena-Marie Koch vom Fachbereich Stadtentwicklung und Umwelt, Claudia Reck vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) sowie den beteiligten Handwerkerinnen und Handwerkern zur Fertigstellung des frisch renovierten Gebäudes trafen. Das Objekt, das nicht nur das Wohnhaus, sondern auch die inhabergeführte Likörmanufaktur der Familie Schroeder beheimatet, steht unter Denkmalschutz und wurde im Laufe der vergangenen zwei Jahre aufwendig saniert.

Das denkmalgeschützte Gebäudeensemble am Kirchplatz 4 blickt auf eine lange Geschichte zurück. Seit dem 18. Jahrhundert wird hier der namhafte Schroeders Boonekamp - oft auch bezeichnet als Verler Heimatwasser - produziert. Familie Schroeder ist bekannt für ihr Engagement im Denkmalschutz und ließ 1981 die ersten Denkmäler in Verl eintragen, darunter auch die benachbarten Gebäude am Kirchplatz 3 und an der Sender Straße 8, in dem heute das Heimathaus untergebracht ist. Das Wohnhaus samt der Likörmanufaktur sind Teil der markanten Kirchringbebauung.

In den vergangenen Jahren hat Familie Schroeder einige umfassende Sanierungen für den Erhalt des Denkmals durchgeführt. Die vor wenigen Wochen abgeschlossene Sanierungsmaßnahme betraf die Nordfassade inklusive des Durchgangs zum Garten und der Erneuerung des Dachanbaus. Dank einer Einzelprojektförderung des Landes Nordrhein-Westfalen, welches Fördermittel in Höhe von insgesamt 26.000 Euro zur Verfügung gestellt hat, konnte die notwendige Restaurierung durchgeführt und nun erfolgreich abgeschlossen werden.

„Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie viel Herzblut Familie Schroeder in den Denkmalschutz steckt und dass Denkmalpflege in Verl praktisch funktioniert“, sagt Bürgermeister Robin Rieksneuwöhner. „Die Zusammenarbeit zwischen der Familie Schroeder, der Unteren Denkmalbehörde und den fachkundigen Handwerksbetrieben aus der Region ist vorbildlich und stärkt nicht nur unsere Denkmäler, sondern auch den Wirtschaftsstandort Verl. Anstatt Probleme zu sehen, wurden gemeinsam Lösungen gesucht und gefunden. Danke, dass so etwas Schönes entstanden ist und weiter bestehen bleibt.“

Für Familie Schroeder, die nicht nur in dem denkmalgeschützten Haus wohnt, sondern mit ihrer Likörmanufaktur auch dort wirtschaftet, ist die Fertigstellung der Sanierung ein großer Erfolg. „Die Sanierung des Denkmals war für uns keine Last. Es war eine positive Herausforderung und eine inspirierende Zeit, die wir in gewisser Weise auch genossen haben. Vielen Dank auch der Stadt Verl und ganz besonders an Frau Koch für die hervorragende Unterstützung bei unserem Projekt“, so die Familie. Sie freut sich, dass das Gebäude durch die Instandsetzung der Nordfassade für die nächsten zwei Generationen gesichert ist und dieses Stück Verler Geschichte lebendig bleibt. „Wir sind froh, den Schritt der Sanierung gewagt zu haben. Jedes Jahrhundert hinterlässt seine Fußspuren in die Vergangenheit, die sichtbar bleiben müssen - das ist hier gelungen. Wir sind stolz darauf, dieses historische Erbe zu bewahren und freuen uns, dass wir auch in Zukunft in diesem Denkmal wohnen und arbeiten können.“

 

Bildzeile:

Über das sanierte Denkmal am Kirchplatz 4 freuen sich (stehend v.l.n.r.) Bürgermeister Robin Rieksneuwöhner, Claudia Reck (Technische Kulturdenkmäler, LWL), Albert Uphus-Davis (Zimmermeister), Lena-Marie Koch (Untere Denkmalbehörde, Stadt Verl), Andreas Beermann (Lehmbau, Holena GmbH), Nadine Klostermeier und Elisabeth Hannig (beide Malerbetrieb Diekämper), Carolin und Andreas Schroeder sowie (sitzend v.l.n.r.) Christel und Bruno Schroeder zusammen mit ihren Enkelkindern Kalle und Hannes.

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