Die Stadt Verl startet am 1. Mai ihr neues Förderprogramm „Nachhaltigkeit“. Unterstützt werden Bürgerinnen und Bürger, die konkrete Maßnahmen in Bereichen wie Solarenergie, Regenwassernutzung, Artenvielfalt oder ressourcenschonendem Konsum umsetzen möchten. Die Förderrichtlinie gilt vom 1. Mai bis zum 31. Dezember 2025. Alle Informationen zum Programm, zur Antragsstellung sowie die erforderlichen Online-Formulare gibt es ab dem 1. Mai auf der Themenseite zum Förderprogramm.
„Das Programm ist ein starkes Zeichen für unser Engagement im Klima- und Umweltschutz. Ich freue mich sehr, dass alle Fraktionen im Rat sich einstimmig dafür ausgesprochen haben. Das zeigt, wie wichtig uns allen dieses Thema ist“, sagt Bürgermeister Robin Rieksneuwöhner. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Ausbau erneuerbarer Energien. Gefördert werden Photovoltaikanlagen auf Wohn- und Nebengebäuden, Balkonmodule sowie Batterie- und Pufferspeicher. „Damit möchten wir die Nutzung regenerativer Energien vor Ort weiter vorantreiben und einen lokalen Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasemissionen leisten“, so Klimaschutzmanagerin Isabel Barsties.
Auch Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung wie Dach- und Fassadenbegrünungen sind förderfähig. „Denn sie tragen dazu bei, das Stadtklima zu verbessern, Lebensräume für Insekten zu schaffen und die Regenwasserspeicherung zu verbessern“, erläutert Isabel Barsties. Ebenfalls bezuschusst werden Zisternen für eine nachhaltige Wassernutzung sowie die Entsiegelung von Flächen, um auf Starkregen besser vorbereitet zu sein.
Ein weiterer Baustein ist der Erhalt und die Förderung der Artenvielfalt. Wer heimische Gehölze pflanzt, Biodiversitätsflächen mit regionalem Saatgut anlegt oder Nisthilfen für Vögel, Fledermäuse, Igel und Insekten bereitstellt, kann ebenfalls Unterstützung erhalten. Darüber hinaus wird ein nachhaltiger Konsum gefördert, zum Beispiel durch Zuschüsse für die Reparatur von Haushaltsgroßgeräten. „Damit werden Ressourcen geschont und unnötiger Müll vermieden“, macht die städtische Klimaschutzmanagerin deutlich.
Auch der Fahrradverkehr wird gestärkt: „Neben einem guten Wegenetz braucht es sichere und komfortable Abstellmöglichkeiten. Deshalb unterstützt die Stadt private Eigentümerinnen und Eigentümer von halböffentlichen Flächen bei der Errichtung hochwertiger Fahrradabstellanlagen. Ein aktiver Beitrag zur Mobilitätswende“, erläutert Lauritz Kanne, Mobilitätsmanager der Stadt Verl.
In Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale NRW bietet die Stadt Verl zudem eine unabhängige Energieberatung für Wohngebäude an. Diese soll helfen, individuelle Einsparpotenziale zu erkennen – zum Beispiel beim Dämmen, beim Austausch der Heizung oder bei neuen Fenstern. Die Beratung kostet 40 Euro. Die ersten 20 Haushalte, die sich anmelden, bekommen die Kosten von der Stadt zurückerstattet. Anmeldungen sind vom 15. Mai bis 15. September 2025 möglich, die Beratungen finden zwischen dem 1. Juni und dem 1. Oktober statt.
„Jedes Gebäude ist anders, deshalb ist eine individuelle Beratung sehr wichtig. Nur so finden Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer heraus, was für ihr Gebäude wirklich sinnvoll ist“, sagt Isabel Barsties und ergänzt: „Mit Blick auf die gestiegenen Energiepreise wird es immer wichtiger, in die Jahre gekommene Immobilien so zu sanieren, sodass sie möglichst wenig Energie verbrauchen. Solche Maßnahmen verringern nicht nur den CO₂-Ausstoß, was sich langfristig finanziell auszahlt, sondern steigern auch den Wohnkomfort.“
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Unbürokratisch und digital: Die Anträge können mit wenig Aufwand online gestellt werden, wie Bürgermeister Robin Rieksneuwöhner und Isabel Barsties zeigen.