Broschüre zur Ausstellung „Unter uns“ erschienen

Zu der Ausstellung „Unter uns. Menschen in Zwangsarbeit in Verl. Fotografien aus der Zeit des Nationalsozialismus“, die im Jahr 2022 im Heimathaus zu sehen war, ist jetzt eine Dokumentation erschienen. Die ansprechend gestaltete Broschüre ist zum Preis von 5 Euro im Heimathaus (zu den Öffnungszeiten mittwochs und sonntags von 15 bis 17.30 Uhr) und in der Buchhandlung Pegasus erhältlich.

Der Heimatverein Verl hütet den Nachlass des Fotografen Peter Paul Adrian (1905-1971), der sein Geschäft in der Dorfstraße in Verl (heute Hauptstraße 23) hatte. Darunter befinden sich auch mehr als 100 Aufnahmen von Frauen und Männern, die vor sich ein Schild mit der Aufschrift „Verl“ und einer Nummer halten. Es lag nahe, in ihnen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter zu vermuten – Bürgerinnen und Bürger aus den besetzten osteuropäischen Ländern, die während des Zweiten Weltkriegs in das nationalsozialistische Deutschland verschleppt wurden, um die dort fehlenden Arbeitskräfte zu ersetzen. Doch die zu den Gesichtern gehörigen Namen waren unbekannt.

Eine im Stadtarchiv überlieferte Liste „erkennungsdienstlich behandelter Personen“ erwies sich als „der Schlüssel" zu den Fotografien und bestätigte die Vermutung: Es handelte sich um Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter vor allem aus der Ukraine, die hier in der Landwirtschaft und in Fabriken eingesetzt waren. Die bis dahin unbekannten Frauen und Männer erhielten so ihre Namen zurück. Diese Geschichte erzählten der Heimatverein und das Stadtarchiv in der Ausstellung „Unter uns. Menschen in Zwangsarbeit in Verl. Fotografien aus der Zeit des Nationalsozialismus“, in der alle Aufnahmen zu sehen waren.

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Ausschnitt des Titelbildes der Broschüre

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