Präventionsprojekt "Wir sind stark" für Jugendliche

Damit Kinder und Jugendliche gesund aufwachsen, braucht es mehr als mahnende Worte, wenn es um Drogen und Sucht geht. Gerade in der heutigen Zeit, in der nicht nur Alkohol und Cannabis, sondern auch digitale Medien, Vapes und Lachgas junge Menschen faszinieren, sind präventive Maßnahmen wichtiger denn je. Aus diesen Gründen fand nun zum bereits vierten Mal das Projekt „Wir sind stark!“ im Jahrgang 7 des Verler Gymnasiums statt. „Im Kern geht es dabei nicht um die Aufklärung der Jugendlichen gegenüber bestimmten Drogen“, sagt Svenja Karweger von der Fachstelle für Suchtvorbeugung der Caritas Gütersloh. „Sondern wir reflektieren mit den Jugendlichen die Faszination dieser Substanzen und entwickeln mit ihnen Alternativen. Denn oft steht hinter einem jugendlichen Probierkonsum ein ernstzunehmendes Bedürfnis: Sei es der Umgang mit Stress oder Langeweile oder der Wunsch zu einer Gruppe dazuzugehören.“

Daher haben sich bei dem kreisweit einzigartigen Präventionsprojekt auch verschiedene Netzwerkpartner zusammengeschlossen, um die schulischen Akteure zu unterstützen. Neben der Fachstelle für Suchtvorbeugung der Caritas sind das auch das Jugendamt der Stadt Verl, der Jugendtreff Fly, die AWO-Schulsozialarbeit und die Kreuzbundgruppe Verl. Gemeinsam haben die Projektpartner zwei Workshop-Tage für den Jahrgang gestaltet. In Kleingruppen wurde zum Beispiel über die Entstehung von Sucht und mögliche Ansprechpartner sowie Unterstützungssysteme gesprochen. Aus der Perspektive eines ehemaligen Suchterkrankten erfuhren die Jugendlichen, wie schleichend der Weg in eine Abhängigkeit verläuft und dass es gerade am Anfang hilfreich ist, wenn man Nein sagen kann. 

Mit den Medienscouts – älteren Mitschülerinnen und Mitschülern – wurde der Umgang mit digitalen Medien reflektiert. Und in den Workshops des Jugendtreffs ging es um die Stärkung des Selbstwerts sowie um alkoholfreie Cocktails als alternatives Genussmittel. Manuel Begenat, Jugendpfleger der Stadt Verl, ergänzt: „Darüber hinaus spielt natürlich auch das Elternhaus eine entscheidende Rolle. Deshalb haben wir die Eltern zu Beginn des Projekts gemeinsam zu einem Elternabend eingeladen, um auch mit ihnen ins Gespräch zu kommen.“

Lehrerin Heike Bremer vom Gymnasium freut sich über den Mehrwert, den dieses Projekt auf die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler hat, sieht aber auch die Schulgemeinschaft in der Verpflichtung: „Neben unseren Medienscouts und der Schulsozialarbeit spielen auch die Klassenleitungen als weitere Bezugspersonen eine wichtige Rolle. Daher übernehmen sie den Einstieg und Abschluss dieses längerfristigen Projektes.“

Und wenn in den kommenden Tagen der Projektabschluss erfolgt ist, geht es für das Netzwerk bereits an die Planung des nächsten Durchlaufs. Denn alle Beteiligten sind sich einig, dass „Wir sind stark!“ einen wichtigen Baustein im gesunden Aufwachsen der Jugendlichen leistet.

 

Bildzeile:
Im Gespräch bleiben: Thomas Lippegaus vom Jugendtreff Fly spricht mit Jugendlichen in seinem Workshop über persönliche Stärken, die vor einer Suchterkrankung schützen können.

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