Gedenken

Filmdokumentation "Was uns bleibt"

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gibt es immer weniger Menschen, die als Zeitzeuginnen und Zeitzeugen über den Holocaust berichten können. Umso wichtiger sind Dokumente wie der Film „Was uns bleibt“, für den die Autorin Barbara Lipinska-Leidinger mit der Kamera elf Frauen an die Orte ihrer Erinnerung begleitete. Die Frauen gehörten zu den rund 800 jüdischen Zwangsarbeiterinnen, die 1945 während eines Todesmarsches von Lippstadt in das KZ Bergen-Belsen auf einer Wiese in Kaunitz von amerikanischen Soldaten befreit wurden. Über ihren Besuch in Kaunitz, Gütersloh und Lippstadt im Jahr 1993 entstand so ein sehr berührender Film.

Nachdem sie 1989 auf dem jüdischen Friedhof in Gütersloh zwei Kindergräber entdeckt hatten, war eine Schülergruppe der Anne-Frank-Gesamtschule Gütersloh auf das Schicksal der 800 in Kaunitz befreiten Frauen gestoßen und hatte ihre Geschichte recherchiert. Sie stellten Kontakt zu einigen der Frauen her und 1993 reisten elf der ehemaligen Zwangsarbeiterinnen aus allen Teilen der Welt noch einmal nach Deutschland, um sich auf die Spuren ihrer Erinnerung zu begeben. Auch Angehörige der beiden Kinder, deren Gräber die Schüler entdeckt hatten, kamen und sahen zum ersten Mal, wo ihre Eltern befreit worden waren und in den ersten Nachkriegsmonaten gelebt hatten.

Der Filmabend ist Teil einer gemeinsamen Veranstaltungsreihe des Heimatvereins Verl und der Stadt Verl zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs in Deutschland und der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus.

Termine

  • 02.04.2025 18.00 Uhr

Veranstaltungsort

Paderborner Straße 5
33415 Verl

Veranstalter

Sender Straße 8
33415 Verl

zurück