Jahr für Jahr wiederholen sich die Fälle von sexueller und körperlicher Gewalt gegen Frauen. Dabei finden diese oft in den eigenen vier Wänden statt. Um gegen Gewalt an Frauen aufmerksam zu machen, sind ab Samstag, 23. November, Brötchentüten mit der Aufschrift "Gewalt kommt nicht in die Tüte!" im Umlauf. An der erfolgreichen Aktion, die Teil der landesweiten Aktionswoche gegen Gewalt ist, beteiligen sich wieder rund 130 Bäckerei-Filialen im Kreis Gütersloh.
Auf den Brötchentüten sind die bundesweite Hilfetelefonnummer und die kommunalen Beratungsstellen aufgedruckt. Gewalt geschieht Personen – Frauen sowie Männern – aller Nationalitäten, in allen Bevölkerungsschichten und Altersgruppen. Frauen sind dabei häufiger von Gewalt betroffen. „Mit den Brötchentüten möchten wir auf der einen Seite auf das Thema Gewalt an Frauen aufmerksam machen. Auf der anderen Seite wollen wir über die Beratungsmöglichkeiten und Anlaufstellen informieren“, erklärt Angela Wüllner, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Gütersloh. Die kommunalen Gleichstellungsstellen im Kreis Gütersloh und der Soroptimist International Club Gütersloh haben zum vierten Mal kreisweit 126.000 Tüten verteilt. „Damit erreichen wir fast 35 Prozent der Bevölkerung im Kreis Gütersloh. Das ist eine hohe Quote“, so Andrea Buhl, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Rietberg.
Gewalt an Frauen ist nicht ausschließlich körperlich, sondern kann auch psychisch sein. Das können beispielsweise emotionaler Druck, Kontrolle, Manipulation oder Beleidigungen sein. Auch in diesen Fällen können sich Betroffene an das Hilfetelefon und die Beratungsstellen wenden. „Im vergangenen Jahr haben sich mehrere Menschen aufgrund der Angebote auf den Brötchentüten an die Beratungsstellen gewendet“, stellt Inge Trame, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Gütersloh, fest.
Das ausführliche Programm zur landesweiten Aktionswoche "Gegen Gewalt an Frauen" und eine Übersicht der Hilfeadressen gibt es auf der Internetseite der Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungstellen im Kreis Gütersloh unter www.pia-online.eu
Bildzeile:
Die kommunalen Gleichstellungsstellen im Kreis Gütersloh und der Soroptimist International Club Gütersloh machen auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam: (v. l.) Sabine Heethey (Stadt Verl), Angela Wüllner (Kreis Gütersloh), Christina Gertheinrich (Gemeinde Herzebrock-Clarholz), Barbara Fleiter (Stadt Schloß Holte-Stukenbrock), Sandra Werner (Stadt Halle/Westf.), Nora Breuer (Stadt Werther/Westf.), Stefanie Meier (Stadt Halle/Westf.), Khia Sluka (Stadt Rheda-Wiedenbrück), Inge Trame (Stadt Gütersloh), Anne Beckmann, Katja Soehnle-Miele und Ursula Pantenburg (alle drei Soroptimist International).