Projekt "Radeln ohne Alter" stellt sich beim "Verler Leben" vor

„Jeder hat ein Recht auf Wind im Haar!“: So lautet das Motto der weltweiten Initiative „Radeln ohne Alter“. Dabei unternehmen Ehrenamtliche kostenlose Rikscha-Fahrten mit Menschen, die altersbedingt oder aus anderen Gründen nicht mehr selbst in die Pedale treten können. Die 2012 in Dänemark gegründete Initiative gibt es mittlerweile in mehr als 40 Ländern – und soll nun auch in Verl an den Start gehen. Dafür hofft die Stadt gemeinsam mit dem Caritasverband für den Kreis Gütersloh als Kooperationspartner auf Unterstützung aus der Bevölkerung.  

Auf dem „Verler Leben“ wird das Projekt daher am Sonntag ab 11.30 Uhr mit einem Stand an der Hauptstraße (öffentlicher Platz neben dem Rathaus) vertreten sein. Dort können sich Interessierte informieren und Ehrenamtliche melden. Auch Rikscha-Fahrt werden an diesem Tag bereits angeboten.

„Wir suchen Ehrenamtliche, egal welchen Alters, die als Rikscha-Pilotinnen und -Piloten bei diesem Projekt mitmachen möchten“, ruft Sandra Hasenbein vom städtischen Fachbereich Soziales auf und betont: „Dank eines Elektromotors ist die Rikscha sehr leichtgängig und fährt fast wie von selbst.“ Daher sei nur ein sehr geringer Kraftaufwand erforderlich. „Wer sich vorstellen kann, alle paar Wochen oder Monate älteren Menschen einen Fahrradausflug mit der Rikscha zu ermöglichen, kann sich gerne melden“, so Sandra Hasenbein. „Natürlich werden vorher Schulungen angeboten.“

Für mobilitätseingeschränkte Menschen sei das Projekt eine tolle Möglichkeit, sich mal wieder den Fahrtwind um die Nase und durchs Haar wehen zu lassen, die Eindrücke am Wegesrand zu genießen und ein paar gesellige Stunden zu verbringen. Für die Rikscha-Ausflüge, an denen jeweils zwei Personen teilnehmen können, gibt es festgelegte Strecken. Darüber hinaus können aber auch eigene Ziele angesteuert werden, wie zum Beispiel der Lieblingsort oder ein Café.

„Die Initiative Radeln ohne Alter ist eine schöne Möglichkeit, etwas Sinnvolles zu tun und anderen Menschen Freude zu bereiten. Es ist ein Gewinn für alle Beteiligten“, unterstützt auch die Beigeordnete Katrin Vilmar die Idee. „Wir hoffen deshalb auf viele engagierte Freiwillige, die mit uns gemeinsam dieses tolle Projekt auf die Beine stellen möchten“, ergänzt Katrin Dechange vom Caritasverband für den Kreis Gütersloh.

Eine engagierte Unterstützerin und Mitinitiatorin hat das Projekt bereits in Sabine Beckhoff gefunden, die zu einem runden Geburtstag ihre Gäste um Spenden statt Geschenke gebeten hatte und mit der Spendensumme von 15.100 Euro nun die Anschaffung einer stadteigenen Rikscha sowie die technische Infrastruktur ermöglicht. „Radeln ohne Alter ist für mich eine Herzensangelegenheit. Denn es ist eine wunderbare Vorstellung, dass ältere Menschen durch die Rikscha-Fahrten wieder die Freude und Freiheit des Radfahrens erleben können. Ich hoffe sehr, dass viele Menschen von dieser Initiative profitieren und bei ihren Ausflügen unvergessliche Momente genießen können“, so die Verler Unternehmerin. Im Namen der Stadt bedankte sich Bürgermeister Robin Rieksneuwöhner für die Spende und betonte: „Das ist alles andere als selbstverständlich.“

Ansprechpartnerinnen für das Projekt sind Sandra Hasenbein (Tel. 05246 / 961-204, rikscha@verl.de) sowie Katrin Dechange und Kerstin Raeder (Tel. 05242 / 4082-0, ehrenamt@caritas-gt.de). Bei ihnen können sich interessierte Ehrenamtliche melden sowie auch Bürgerinnen und Bürger, die selbst eine kostenfreie Rikscha-Fahrt erleben oder damit jemanden aus ihrem Familien- oder Bekanntenkreis eine Freude schenken möchten. Das Angebot richtet sich an alle älteren und mobilitätseingeschränkten Menschen, unabhängig davon, ob sie in einer Pflegeeinrichtung leben oder zu Hause wohnen.

 

Bildzeile:
Sabine Beckhoff (2. v. re.) überreichte gemeinsam mit Ehemann Michael (rechts) einen Scheck in Höhe von 15.100 Euro an (v. l.) Beigeordnete Katrin Vilmar, Sandra Hasenbein und Bürgermeister Robin Rieksneuwöhner. Das Geld ist für die Umsetzung des Projektes „Radeln ohne Alter“ bestimmt.

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Gruppenfoto bei der Spendenübergabe

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