Die meisten Nichtjuden in Deutschland sind noch nie – oder zumindest nicht bewusst – einem jüdischen Menschen begegnet. Dementsprechend halten sich in der nichtjüdischen Mehrheitsgesellschaft oftmals uralte Klischees oder bestimmen undifferenzierte Neuzuschreibungen das Bild. Wie aber sieht das jüdische Leben im heutigen Deutschland wirklich aus? Wie fühlen sich Jüdinnen und Juden in diesem Land? Und was bedeutet eigentlich jüdisch, wenn man sie selbst danach fragt?
In Gesprächen mit der Autorin Andrea von Treuenfeld haben Jüdinnen und Juden aus ganz verschiedenen Lebens- und Arbeitswelten Einblicke in ihre Biografie gewährt. Daraus ist ein überraschendes und informatives Buch entstanden, das die Vielfalt jüdischer Identitäten und jüdischen Lebens in Deutschland sichtbar macht und die Stimmen einer multikulturell geprägten Generation zu Gehör bringt, die – eine ganz neue Selbstverständlichkeit verkörpernd – in ihrer Diversität gesehen werden will.
Die Lesung ist Teil einer gemeinsamen Veranstaltungsreihe des Heimatvereins Verl und der Stadt Verl zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs in Deutschland und der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus.